„Hammer“ an seinem Sieger-Projekt | © Edith Danzer
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Holzsymposium

Ein StreetArt-Festival rund um’s Holz.

8. Holzsymposium vom 18.-21. Juli 2019: Hier wird gesägt, gehobelt, geschnitzt – und es fallen definitiv Späne! Und langsam nimmt eine einzigartige Open-Air-Vernissage Form an, wenn unter den talentierten Händen von rund 25 Holzkünstlern aus dem gesamten Alpenraum die unterschiedlichsten Kunstwerke entstehen.

OpenAir Werkstatt

Zuschauer flanieren durch Sägespänewolken und der würzige Duft nach Zirbe liegt in der Luft, das Hämmern und die Melodie der Kettensägen bildet die Hintergrundmusik. Von Station zu Station wandert man, genießt zwischendurch einen Kaffee oder ein kühles Bier in einem der Cafés und sieht den Künstlern bei ihrem kreativen Schaffen über die Schulter. Die Kreativität vibriert und in voller Action wird gemeißelt, gesägt und gehämmert. Von Stunde zu Stunde erkennt man mehr das fertige Projekt und ist live bei der Entstehung mit dabei. Auch so kann ein Ausstellungsbesuch aussehen – beim Holzsymposium im Zentrum von Hinterglemm.

 

Jörg Schnell ist einer der drei Organisatoren dieses Events, das heuer bereits zum siebten Mal stattfindet. Der 29-jährige Junghotelier vom Glemmtalerhof entdeckte früh seine künstlerische Ader und die Liebe zum Holz: „Schon als Bub half ich meinem großen Bruder Florian in der Werkstatt. Damals beschränkte sich meine Arbeit auf harmlose Hilfeleistungen – eben Dinge, wo die Finger nicht in Gefahr waren. Heute assistiere ich immer noch gern, realisiere aber auch meine eigenen Projekte.“ Gemeinsam mit Florian Breitfuss-Wolf und Herbert „Schnitza“ Aschaber holt Jörg Schnell rund 25 verschiedene Holzkünstler aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz ins Glemmtal, wo sie vom 19. bis 21. Juli bei einer OpenAir-Vernissage ihr Können zeigen. 

Holzwürmer aus Leidenschaft

Das Thema lautet in diesem Jahr „H(ART)HOLZ“ und kann von allen Teilnehmern nach Lust und Laune interpretiert werden. Ohnehin sind die Künstler beim Holzsymposium äußerst vielfältig – vom bunt tätowierten Freigeist bis hin zum alteingesessenen Krippenfigurenschnitzer, vom Profi für Krampusmasken bis hin zum Möbeltischler oder Drechsler, von der zarten Frau bis zum g’standenen Mannsbild mit Vollbart. Und genau so vielfältig sind die entstehenden Kunstwerke, wie Jörg Schnell erzählt: „Von Samstag in der Früh bis Sonntag Mittag haben die Künstler Zeit für ihr Werk. Die einen gehen grob an die Sache, in dem sie das Holz zuerst mit riesigen Kettensägenschwertern bearbeiten, die anderen setzen den Meißel an oder verleihen dem Holzblick mit Schnitzmessern erste Konturen. Möbelstücke, realistische Porträts, massive Skulpturen oder filigrane Figuren... Wenn am Sonntag alle fertigen Kunstwerke zur Prämierung vor dem Glemmtalerhof aufgestellt werden sieht man erst richtig, wie groß die Vielfalt an künstlerischem Können hier ist. Egal ob Profi oder Quereinsteiger – jeder Künstler hat die selbe Chance und jedes Werk wird untereinander bewertet. Die drei Siegerprojekte bleiben im Ort und werden in die Ausstellung im Alpine Palace aufgenommen.“

Familiäre Atmosphäre

Wo gehobelt wird, fallen Späne – und auch wo geschnitzt wird! Darum weisen beim Holzsymposium die Sägespäne den Weg zu den Künstlern. Aber eigentlich wird ohnehin unüberhörbar gehämmert oder mit der Kettensäge geschnitzt. Die Luft vibriert voll künstlerischem Aktivismus und die Zuschauer sind mitten drin in dieser kreativen Atmosphäre. Fast wie eine große Familie sind die Künstler über die Jahre schon zusammengewachsen und man freut sich auf das Event. So beteuert auch Chris Hammer, mehrmaliger Sieger des Holzsymposiums: „Natürlich werde ich auch dieses Jahr wieder mit am Start sein. Da müsste schon etwas Grobes dazwischenkommen, dass ich mir das entgehen ließe. Eine Idee für das Thema ,H(ART)HOLZ’ habe ich natürlich schon, doch die wird nicht verraten!“ Verraten wird das jeweilige Projekt erst beim informellen Künstler-Rundgang am Freitag des Events. Man wandert gemeinsam von Station zu Station und jeder Künstler erzählt von seinem Ausgangsprodukt und was daraus entstehen soll. „So haben wir Holzkünstler – die später ja selbst die Jury bilden – eine gute Übersicht über die Leistung, die in den beiden Tagen erbracht wird. Im Anschluss wird gemeinsam gegrillt und am Lagerfeuer gesessen – und das fühlt sich fast wie ein großes Familientreffen an“, erzählt Jörg Schnell. 

Welches Projekt er selbst in diesem Jahr umsetzen möchte, weiß der Junghotelier und Hubschrauberpilot selbst noch nicht. Er verrät: „Ich warte noch auf die zündende Idee!“ Wer also gespannt ist, welche zündende Ideen Jörg Schnell und die anderen Holzkünstler beim 8. Holzsymposium umsetzen, darf sich den 19. bis 21. Juli schon jetzt rot im Kalender markieren.

 

Programm und Information 

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