Wandern in Saalbach Hinterglemm | © Mia Knoll Wandern in Saalbach Hinterglemm | © Mia Knoll

The green road

Wir machen uns auf den Weg zur Klimaneutralität.

REALISIERTE PROJEKTE

 

MOBILITÄT 

 

Mobilität vor Ort und klimafreundliche Anreise 

Wir versuchen unsere Gäste auf diversen Kommunikationskanälen darauf aufmerksam zu machen, dass eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Saalbach Hinterglemm stressfrei, günstig und vor allem klimafreundlich ist.  In den Sommermonaten nutzen unsere Gäste die öffentlichen Verkehrsmittel inkl. Wanderbus im gesamten Pinzgau mit der JOKER CARD, die Sie beim Check-In bei Partnerbetrieben erhalten, kostenlos. Darin inkludiert sind alle Verbindungen (Bus und Bahn) der SVV Regionalbuslinien, der Pinzgauer Lokalbahn und der ÖBB Züge auf der Strecke Taxenbach – Zell am See – Saalfelden – Leogang. Eine umweltfreundliche und kostenlose Option, um an Ausflugsziele in und rund um Saalbach Hinterglemm zu gelangen.   

  

In der Wintersaison nutzen Gäste den Skibus mit einem gültigen Liftticket täglich von 08:30 bis 17:00 Uhr kostenlos. Zudem steht die Postbuslinie 680 als kostenloser Skizubringer von/bis Zell am See im 60-Minuten-Takt zur Verfügung. Dieser verkehrt zwischen Lengau – Hinterglemm – Saalbach – Jausern – Viehhofen im 20- bis 30-Minuten-Takt. Und wer abends noch gerne in ein Restaurant oder eine Bar gehen oder auf der Flutlichtpiste Skifahren möchte, kann auf Taxis vor Ort zurückgreifen.   

  

Zu jeder Jahreszeit führt im gesamten Glemmtal – von Lengau bis Maishofen – ein durchgehender Wander- und Bike-Weg ohne Straßenverkehr.  

 

E-Tankstellen 

Ladestationen für E-Autos werden in Zukunft laufend ausgebaut. Aktuell gibt es Ladestationen beim Tourismusverband Saalbach Hinterglemm, bei der Kohlmaisbahn in Saalbach und bei einigen Beherbergungsbetrieben.

 

Erneuerbare Energie und Infrastruktur am Berg 

 

Seilbahn- und Pistenbau:  

Photovoltaikanlagen auf Seilbahngebäuden:  

Durch die aktuell verbauten Photovoltaikanlagen auf Seilbahngebäuden in Saalbach Hinterglemm können jährlich 100.000 kWh pro Jahr erzeugt werden. Damit wird derzeit zwar nur ein kleiner Teil des jährlichen Verbrauchs abgedeckt, aber wir arbeiten stetig an dem weiteren Ausbau. 

 

Erdwärme- und Luftwärmepumpen:  

Wo technisch möglich kommen Luft- und Erdwärmepumpen für die Heizung von Liftstationen und Pistengerätegaragen zum Einsatz, zB bei der Westgipfel Mittelstation, der Hasenauer 8er Talstation und der Pistengerätegaragen am Reiterkogel, Kohlmais und Zwölferkogel. Die Abwärme des Niederspannungsraumes in der neuen Kohlmaisbahn Mittelstation wird als Heizung für eine zusätzliche Pistengerätegarage im Untergeschoss genutzt. Die Wärmerückgewinnung bei der Asitz- und Steinbergbahn bringt 595.000 kWh pro Jahr.  

Beide Stationen (Berg und Tal) der Muldenbahn 8er werden durch die Pumpen für das Beschneiungswasser beheizt. Dabei erwärmen die Pumpen das Wasser, womit die Stationen geheizt werden können.  

 

Pistengeräte:  

Durch die mit Schneehöhenmessung ausgerüsteten Pistengeräte im gesamten Skicircus können wertvolle Ressourcen gespart werden. Die hochmodernen GNSS-Geräte messen während der Präparierung die Schneehöhe auf den Pisten. Dadurch kann der Schnee gleichmäßig und effizient verteilt werden. Durch die GNSS-Technologie können sowohl Fahrzeugstunden als auch technischer Schnee eingespart werden.  

 

„Pistenwaseln“: 

Um bei Erdbewegungen auf den Bergen mit geringstmöglichem Eingriff in die Natur vorzugehen, werden die sogenannten Wasen bzw. Grasnarben mit dem Bagger vom Boden angehoben, Korrekturen am Untergrund vorgenommen und die Wasen dann wieder behutsam aufgesetzt. Diesen Vorgang nennt man Pistenwaseln.  

 

Beschneiungsanlagen 

 

Wasserkreislauf und Speicherteiche

Der Ausdruck „Kunstschnee“ löst fälschlicherweise die Assoziation zu Chemikalien aus. Dabei wird die gesamte technische Beschneiung im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn aus Quell-, Regen- und Schmelzwasser und ohne Zusatz von Chemikalien gespeist.  

Bei der Schneeerzeugung wird Wasser nicht verbraucht, sondern nur genutzt!

Mit der Schneeschmelze und durch die Verdunstung gelangt das Wasser zu 100 % wieder zurück in die Natur. Um die natürlichen Gewässer durch Entnahmen, vor allem in den abflussschwachen Wintermonaten, nicht zu belasten, werden Speicherteiche angelegt. Hoch angelegte Speicherteiche gleichen durch Pumpdruck die Energieverbrauchsspitzen aus. Für alle gebauten Speicherteiche werden umfassende Renaturierungsmaßnahmen, wie zB Förderungen von Wildtierprojekte, Aufforstung, Außernutzungsstellung von schützenswerten Waldgebieten, Erhalt von schützenswerten Gebieten wie Tümpeln, Moorflächen und Biotopen, Habitat-Verbesserungsmaßnahmen von Brutgebieten geschützter Vogelarten etc. getätigt.  Außerdem werden für Amphibien teilweise seichte Stellen eingeplant. 

 

Die Speicherseen spielen ganz nebenbei eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz. Einerseits wird durch Drainagen entlang der Pistenbereiche gezielt Wasser aus den Hängen in die Speicherseen abgeleitet, was einer Durchweichung der Böden vorbeugt und somit die Gefahr von Hangrutschungen senkt. 

Andererseits fungieren die Speicherseen als Pufferzonen. Fallen extreme Niederschlagsmengen in kurzer Zeit - zum Beispiel während sogenannter "Hochwetter" im Sommer - würde das gesamte Wasser, das sich auf einem Berg sammelt, sehr schnell talwärts fließen. Dies kann Gewässer wie die Saalach sehr schnell an ihre Aufnahmegrenzen bringen und im schlimmsten Fall Überflutungen zur Folge haben. Speicherseen wirken hier entgegen, indem sie Teile des Wassers aufnehmen, am Berg halten und dann dosiert - gesteuert über Wehre - abfließen lassen.  

 

Keine Frage: Angelegte Speicherseen sowie die ganze Infrastruktur wie Pumpstationen, Leitungen und Schnee-Erzeuger stellen einen Eingriff in die Natur dar. Das ist allen, die in diesem Bereich tätig sind und Projekte planen sowie umsetzen, bewusst. Es in unserem ureigensten Interesse, die Natur intakt zu halten, sowie die Einflüsse durch touristische Infrastruktur zu minimieren. Schlussendlich leben wir ja selbst in, von und mit unserer Umwelt und es geht um unsere Lebensqualität. 

Bevor es überhaupt zum Spatenstich kommen kann, muss ein vielschichtiges Verfahren durchlaufen werden. Neben der aufwändigen Planung mit geologischen und wasserrechtlichen Aspekten spielt hier die Umweltverträglichkeit eine große Rolle. Unabhängige Stellen wie die Salzburger Umweltanwaltschaft spielen eine tragende Rolle und beurteilen etwaige Auswirkungen auf die örtliche Flora und Fauna. Sind schützenswerte Pflanzen oder Tiere in ihrem Lebensraum durch das geplante Projekt eingeschränkt oder gar bedroht, ist die Sache vom Tisch. 

Energie:  

100 Prozent des gesamten Energieaufwands für die technische Beschneiung kommen aus erneuerbaren Energiequellen, wie Wasserkraft, Windenergie, Photovoltaik oder Biomasse. Durch die moderne Beschneiungstechnik konnte der Energieverbrauch auf 1-3 kWh pro m³ Schnee gesenkt werden. Das entspricht einem Energieverbrauch von 15.000 kWh pro Hektar und Jahr auf einer Fläche von rund 1.000 Hektar im gesamten Skicircus. 

 

Zum Vergleich: Pro Skifahrer und Tag werden nur 4,2 kWh benötigt. Ein E-PKW kommt damit nur 6 km weit. Ein Karibikflug (hin und retour) mit 200 Personen an Bord braucht rund 1.500.000 kWh. Das entspricht 100 ha Piste bzw. 7.500 kWh pro Person.  

 

Auswirkungen auf den Boden: 

Durch eine ausreichend hohe Schneedecke wird der Boden geschützt. Pflanzen werden vor mechanischer Beschädigung durch Skikanten und Pistengeräte geschützt, die Schneedecke isoliert und verhindert Bodenfrost und garantiert die ausreichende Durchfeuchtung des Bodens auch in niederschlagsarmen Zeiten. Außerdem dürfen Beschneiungsanlagen nur unter sehr strengen Bewilligungsverfahren, die Umweltaspekte stark gewichtigen, gebaut werden.  

 

Awareness & interne Prozesse 

 

Nachhaltige Mitarbeiter Kleidung und Merchandise Produkte 

Das Bemühen, um eine nachhaltige Zukunft, spiegelt sich auch im Auftreten der Mitarbeiter des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm wider. Die Mitarbeiter-Kollektion von Maloja ist mit hohen qualitativen und nachhaltigen Standards kreiert worden. Maloja legt dabei großen Wert auf ressourcenschonendes Wirtschaften, Gewässerschutz, Immissionsschutz und faire Arbeitsbedingungen. 75 % der verwendeten Funktionsmaterialien sind bluesign zertifiziert. Bluesign ist der weltweit strengste textile Standard für Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutz.  

 

Die Merchandise Produkte des Tourismusverbandes sind keine billige Massenware. Auch hier wird auf vertrauenswürdige Partner geachtet. Ein Großteil der Kollektion kommt von Maloja, dabei wurden neben Klamotten bewusst Artikel wie Stofftaschen, Brotdosen und Trinkflaschen in das Sortiment aufgenommen, um einen kleinen Teil zur Bewusstseinsschaffung zum Thema Müllvermeidung beizutragen.  

 

Green Events 

Seit Jahren bemüht sich Saalbach im Veranstaltungssektor um nachhaltige Events und setzen hier ganzjährig besonders auf regionale Produkte, Mülltrennung, regionale Zulieferer, fußläufige Veranstaltungsstätten etc. welches sich bereits mit Auszeichnungen bewährte.  


Eine große Herausforderung für Saalbach Hinterglemm sind Winterveranstaltungen wie Weltcup Skirennen und die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025. Hier sei besonders die Energiebereitstellung mit Stromspitzen während der Bewerbe und die Handhabung der Besucheranreise, welche voraussichtlich auch 2025 hauptsächlich per PKW erfolgen wird, hervorzuheben. Um eine nachhaltige WM bestmöglich realisieren zu können, wird auf eine internationale Zertifizierung und Guidelines gesetzt. So ist geplant, die Ski-WM unter dem Standard ISO 20121 (nachhaltige Events) zu organisieren. Außerdem wird der “Leitfaden für Green Events” des Dachverbandes FIS herangezogen sowie die Green Event Guidelines und Richtlinien seitens Landes- und Bundesregierung, welche unmittelbar mit Subventionen gekoppelt sind.  

 

Respektiere deine Grenzen 

Wir haben als Sportler in der Natur Rechte und Pflichten - nur kennen wir sie oft nicht, oder sie sind uns nicht bewusst. Sehen wir den Wald stärker als das, was er ist: Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für die Menschen.  Einmal in Panik gebracht, rennen viele Tiere vermeintlich um ihr Leben. Solche Störungen führen bei Wildtieren zu hohen Energieverlusten und nicht selten zum Tod. Wir bitten alle Gäste, lediglich ihre Grenzen zu respektieren. Dabei sind jedoch nicht die Belastungs- oder Leistungsgrenzen beim Wintersport gemeint, sondern vielmehr die Grenzen, an denen die Wintersportaktivitäten die Lebensräume der anderen Bewohner der Natur berühren. Diese Ruhezonen sind im Pistenplan als gesperrte Gebiete bzw. im Gelände durch entsprechende Beschilderung gekennzeichnet! 

Ökologisch reinigen im Tourismusverband 

Bei den Putzmitteln im Tourismusverband wird auf biologisch abbaubare Rezepturen und einen nachhaltigen Umgang mit der Verpackung geachtet. Die Tenside (waschaktiven Substanzen) basieren auf pflanzlichen Rohstoffen, die überwiegend in Europa angebaut werden. Die Flaschen bestehen aus 100 % recyceltem Altplastik und sind zu 100 % recyclebar. Außerdem sind die verwendeten Produkte frei von Mikroplastik und tierischen Inhaltsstoffen.  

 

Ressourcenschonendes Wirtschaften 

 

Drucksorten reduziert und zertifiziert 

Um Ressourcen zu schonen werden die Drucksorten im Tourismusverband und bei den Bergbahnen auf ein Nötigstes reduziert. Interaktive Pistenpläne, Wander- und Bikekarten sowie ein Unterkunftsverzeichnis auf der Website und in der Saalbach App bieten im digitalen Zeitalter eine nachhaltige Alternative zu gedruckten Maps und Verzeichnissen. Aber um ehrlich zu bleiben: Ganz ohne gedruckte Karten und Broschüren geht es (noch) nicht. Daher wird beim Druck auf öko-zertifiziertes Papier und nachhaltige Druckverfahren geachtet.  

 

Wussten Sie, dass …. 

… die Treibhausgas-Bilanz* von Skiurlauben bei der Anreise mit der Bahn bei 20 kg CO2-eq und bei der Anreise mit dem eigenen PKW 33 kg CO2-eq Emission pro Person und Tag liegt? Im Vergleich: Eine Flugreise nach Spanien emittiert 159 kg CO2-eq, eine Flug-Fernreise (zB auf die Malediven) sogar 454 CO2-eq. Den größten Einfluss auf die Treibhausgas-Bilanz hat die Wahl des Verkehrsmittels.  

*dabei wurden Aktivitäten (inkl. Energieaufwand für Liftanlagen, Pistenpräparation und Beschneiung), Unterkünfte und Anreisemodalität berücksichtigt. Quelle: Umweltbundesamt 

 

… nur 4,03 % Prozent der Gesamtfläche in Saalbach Hinterglemm, Leogang, Fieberbrunn und Viehhofen für Pisten genutzt wird?

PV-Anlage auf dem Dach des Tourismus Service Centers