Nebelschwaden in der Pinzgauer Bergwelt
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3 Wetter-Phänomene im Glemmtal

Geschichten aus einer Zeit ohne täglichen Wetterbericht

Früher, als es noch keine Wetterberichte und Lawinenwarndienste gab, mussten sich die Menschen viel mehr auf ihr Gefühl verlassen und die Natur genau beobachten.

Die Wolken, die Schneebeschaffenheit und das Verhalten der Tiere konnten einiges über die folgenden Wetterverhältnisse voraussagen.

Lokale Berg- und Wetterfexe

 

Traudi ist gebürtige Hinterglemmerin – sie kennt die Geschichten über die „Howa-Goas“ und die „Rosswald-Schlompin“ sowie die Wetterphänomene noch aus ihrer frühesten Kindheit. Die Erwachsenen mahnten so die Kinder, sich nicht allein herumzutreiben. Gemeinsam mit ihrem Mann Norbert erlebte sie auch die Veränderung im Bergsport-Bereich mit. Neben hochalpinen Touren auf der ganzen Welt besteigen die beiden die Berge des Glemmtals seit knapp 50 Jahren. Sie waren dabei, als die Skitouren noch aufgrund überlieferter Regeln und genauer Beobachtungen der Umwelt geplant wurden – und erlebten die Entwicklungen mit dem Einzug der Technik. 

Hochtor-Lapp


Der Hochtor befindet sich im Talschluss des Glemmtals in Hinterglemm. Die Regel besagt: Wenn der Hochtor-Lapp (Lapp = Narr, der "Hochtor Lapp" ist der Nebel am Hochtor) herunterschaut, wird’s Wetter schlecht. 

 

Schmiedalm-Hex 


Die Schmiedalm befindet sich im Schwarzachergraben in Hinterglemm. Man sagte: Wenn die Schmiedalm-Hex (Nebel) aus dem Schwarzachergraben herausreitet, wird das Wetter schlecht. 

 

Spielberg-Wind 


Der Spielberg-Wind zieht über den Spielberg nach Saalbach und bringt oft eine eisige Kälte mit sich. Sobald der Spielberg-Wind aufzieht, muss man sich gut vor Erkältungen schützen! 

Wetterregeln im Wandel der Zeit

 

„Die alten Regeln gelten nur mehr bedingt. Die Temperaturen haben sich geändert und ebenso die Anzahl der Bergsportler und somit die Beschaffenheit der Hänge auf Skitouren. Früher mussten sich die Menschen viel mehr auf ihr Gefühl verlassen. Man musste bedacht planen, sich an überlieferte Regeln halten und die Natur immer genau beobachten. Heute erleichtert die Technik so einiges. Trotzdem sollten die Bergsportler die Umwelt im Auge behalten und sich nicht ausschließlich auf technische Hilfsmittel verlassen“, so die beiden Bergfexe. 

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