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50/50 bergwärts

Mit dem Splitboard auf Tour

„Get up, stand up, stand up for your RIDE“ so lautet, frei nach Bob Marley, das Credo einer Splitboardtour. Man bekommt seinen Ride nicht geschenkt. Man muss ihn sich erarbeiten. Aufstehen. Aufsteigen. Aber genau darum geht’s. Doch steht man erst mal an einem erklommenen Gipfel und sieht auf ein unverspurtes Tiefschneefeld, ist die Anstrengung vergessen, der Kopf frei und der Hang bereit für deine Line.

Bislang war für Snowboarder eine Tour meistens ein Kompromiss. Rauf kraftzehrend auf Schneeschuhen mit dem Board am Rucksack und oben aufs Board umsteigen. Mit dem Splitboard wird das geliebte Sportgerät in der Hälfte geteilt, an der Base Felle angebracht und erhält so eine funktionelle Aufstiegshilfe. Die Zeiten mit unnötigem und unpraktischem „Gepäck“ sind vorbei. Während vielen Snowboarder in Vergangenheit mit einer gefühlten Ausrüstung eines Astronauten ihre Touren bestritten, hatten es Skitourengeher verhältnismäßig einfach. Doch mit einem Splitboard hinkt man den Kollegen auf Skiern in keiner Weise mehr nach.  Das Material ist weniger, funktioneller, leichter geworden.

 

Essentials:

Ist die Entscheidung getroffen eine Tour anzugehen, ist das richtige Equipment und entsprechende Tourenvorbereitung unumgänglich. Wenn man kein eigenes Splitboard hat – no worries. Für den Start kann man sich durch verschiedene Modelle testen. In den Board.at Shops gibt’s neben Top Material auch noch Tipps von echten Profis. So findet man am besten was gefällt und was nicht. Ist das richtige Board gefunden, dürfen Felle, Harscheisen und Teleskopstöcke für den Aufstieg nicht vergessen werden.

Bei Touren lautet das Motto: „Weniger ist mehr“. Leichte, funktionstüchtige Kleidung, Handschuhe, Helm, Erste Hilfe Kit und natürlich die Lawinenausrüstung nicht vergessen, wenn es ins Gelände geht. Was zusätzlich nicht fehlen darf: genug zu Trinken und Schokolade oder ein Müsliriegel. Ihr werdet um eine Stärkung dankbar sein ;) Für den Fall der Fälle kommt eine Stirnlampe mit in den Rucksack. Mehr braucht es dann auch nicht. In der Gruppe sollte auch immer Wert darauf gelegt werden,  sich gegenseitig zu checken. Das erspart ungemütliche Diskussionen und Verzögerungen am Berg. Ist mal alles am rechten Platz kann es auch schon losgehen.

 

Der Weg ist das Ziel…

…. Oder doch der Ride? Wenn man die besten Hänge fahren will, muss man diese auch etwas erkämpfen. Blieb nur die Frage offen, ob es notwendig ist sich beim Aufstieg wie ein Sherpa zu fühlen. Da kam das Splitboard gerade recht. Sich einfacher Step by Step höhere Ziele – also höhere Gipfel und bessere Lines - setzten aber hohe Erwartungen im Tal lassen. Denn letztendlich braucht es nicht immer zwingend eine Wahnsinnsabfahrt. Oft reicht auch eine kleine Tour nach der Arbeit um den Gedanken während des Aufstiegs freien Lauf zu lassen, dem Natur- und Winterpanoramakino zu verfallen und  wieder ins Gleichgewicht zu kommen. So kann schon während dem Aufstieg Kraft getankt werden. Man ist flexibel und kann den Tag am Berg individuell, abwechslungsreich und obendrein  umweltfreundlich gestalten. Ob eine kurze Single-Tour im Backyard oder eine Tour mit Freunden, es stehen alle Möglichkeiten offen. Die Abfahrt ist dann das perfekte Topping. Nichts ist überwältigender als mit einem Powder-Smile (Grinsen im Gesicht) im verschneiten Tal anzukommen, seine Line nochmal zu checken und zufrieden den Heimweg bestreitet.

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