... ist auch für Anfänger mit ein wenig Übung machbar | © saalbach.com, Stefan Voitl
  • Outdoor

10 Tipps für Trail-Neulinge

So gelingt der Einstieg ins Trailbiken

Du hast beim letzten Grillabend dem Bike-Urlaub mit deinen Freunden in Saalbach zugestimmt, weil "du ja radfahren kannst"? Die Tragweite deiner Entscheidung wird dir aber gerade erst bewusst und du kannst nicht mehr zurück? Kein Problem wir helfen dir da raus! ;-) Mit diesen 10 Tipps gelingt dir der erste lässige Tag auf den Trails.

1.    Safety first! 
Die richtige Ausrüstung ist das A und O für einen sicheren Tag auf den Trails. Dazu gehören in jedem Fall ein Helm, Knie- und Schienbeinschoner, Schützer für Rücken, Brust und Ellbogen und im besten Fall sogar eine Protektorenjacke mit Schulterschonern. Oft unterschätzt: Handschuhe! Denn Hände sind - meist reflexartig - die ersten Körperteile, die bei einem Sturz den Boden berühren. Durch die Handschuhe ersparst du dir lästige, kleinere oder größere Schürfwunden in den Handflächen. 

 

2.    Ein Bike für alle Fälle 
Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad! Das 400 € Baumarkt-Fahrrad solltest du bei einem Urlaub in den Bergen lieber zu Hause lassen. Die Bike-Shops in Saalbach Hinterglemm sind mit den richtigen Leihbikes ausgestattet und wissen genau, was du für deine ersten Versuche brauchst. Das falsche Material kann schnell zu ungewollten Abstiegen führen. Mit dem richtigen Bike kannst du Materialversagen und damit einhergehende Stürze locker vermeiden. 

 

3.    Die Fahrtechnik-Basics…
… lässt du dir am besten von den erfahrenen Bikeschulen beibringen. Nach nur wenigen Stunden Fahrtechniktraining im Tal, um sich spielerisch an das Gerät und die Basics wie Brems- und Kurventechnik zu gewöhnen, geht es meist noch am selben Tag auf die Anfängertrails. In kleinen Gruppen, ganz gemütlich und ohne Druck. Bei den Anfängerkursen treffen sich Gleichgesinnte, die alle ihre ersten Versuche wagen. So sitzt jeder im gleichen Boot und schließt vielleicht sogar neue Urlaubsfreundschaften. Deine Freunde triffst du beim gemeinsamen Mittagessen auf einer Hütte wieder. Wer lieber alleine anfängt kann sich natürlich auch einen Privatlehrer buchen. So lässt sich der Tag noch individueller gestalten. 

4.    Das richtige Mind-Set
Wenn die erste Abfahrt auf dem Trail kurz bevorsteht kommt entweder Angst oder Vorfreude auf. Wenn du voller Vorfreude in der Gondel sitzt, ist alles cool und du hast mit großer Wahrscheinlichkeit einen großartigen Tag und im besten Fall eine neue Leidenschaft. Wenn du ängstlich bist, schäm dich nicht, das deinem Guide mitzuteilen. Nur so kann er oder sie besser auf dich eingehen und dir mit beruhigenden Worten und Tipps die Angst nehmen und sie in Respekt und anschließend in Spaß umwandeln. Wenn du dich auf den Trails gar nicht mehr weiter traust, gibt es immer einen anderen Weg nach unten. Du bist zu nichts gezwungen! Aber es wäre schade, wenn dir dein Kopf einen Streich spielt und du dadurch den Spaß an der Sache vergisst. Also denk immer daran: Mit einem positiven Mind-Set ist fast alles möglich :-)

 

5.    Nach den ersten gelungenen Trail-Abschnitten
Es ist ganz natürlich, dass man bei den ersten Kurven nervös ist und verkrampft. Sobald sich aber ein einigermaßen sicheres Gefühl einstellt solltest du dich darauf konzentrieren locker zu bleiben. Dabei hilft es auch den Guide zu bitten hinter dir zu fahren um deine Haltung zu korrigieren.

 

6.    Übermut tut selten gut
Gerade am Anfang macht man extrem schnell Fortschritte. Und das ist auch gut so, denn dann macht es erst richtig Spaß! Werde dabei aber nicht gleich übermütig, sondern erkenne deine Grenzen. Sprünge, Steinfelder und Wurzelteppiche sind absolut tabu, bis du das Bike auf den Anfänger-Trails einwandfrei beherrschst! 

7.    Lass dich nicht von schnelleren Bikern irritieren! 
Es wird immer jemanden geben, der schneller ist als du. Lass dich davon aber nicht irritieren (es ist noch kein Meister-Biker vom Himmel gefallen). Jeder muss einmal anfangen und die meisten Biker haben dafür Verständnis. Wenn es dich aus der Ruhe bringt, dass jemand hinter dir fährt, such dir einen sicheren Platz um kurz stehen zu bleiben. So können schnellere Fahrer gefahrlos überholen und du kannst dich danach wieder voll und ganz auf dich selbst konzentrieren. 

 

8.    Genau zusehen
Oft hilft es, wenn ein guter Rider bestimmte Passagen fährt, während du genau zusiehst. Achte dabei auf die Haltung, Stellung der Pedale, die gewählte Linie, …., je nachdem, was du gerade lernen willst. Aber eins nach dem anderen. Alles auf einmal ist meist schwer. In der Ruhe liegt die Kraft. 

 

9.    Wenn die Kraft nachlässt
Es kann gut sein, dass du nach einer Weile deine Finger nicht mehr ausstrecken kannst und die Unterarme pochen. In diesem Fall solltest du unbedingt eine Pause einlegen und eine Kleinigkeit essen. Viel Wasser über den ganzen Tag verteilt ist dabei besonders wichtig, damit die Muskeln nicht allzu schnell verkrampfen. Das erste kühle Bier des Tages solltest du erst trinken, wenn du die Trailkilometer bereits hinter dir hast und du den Tag ausklingen lässt. 
 

10.    Am Ende des Tages
„Call it a Day“ sobald du keine Kraft mehr hast und lass den Tag bei einem gemütlichen, kalten Getränk ausklingen. Dabei kann man auch wunderbar den Tag reflektieren, sich mit anderen Bikern austauschen und sich auf den nächsten Tag auf den Trails freuen. Je nach Fortschritt verbringst du den zweiten Tag vielleicht sogar schon mit deinen Trail-Friends :-) 
 

Themenverwandte Beiträge

  • Outdoor
Nico fühlt sich am Hackelbergtrail sofort wohl. | © Heiko Mandl

Biken mit Kindern

Heiko Mandl
  • Outdoor
Biken kann auch gemütlich sein | © Heiko Mandl

Glemmtal unter Strom

Heiko Mandl
  • Outdoor
Staffkogel | © bestmountainartists

E-Bike & Hike: Staffkogel

Thorsten Günthert
  • Backstage
Bike Patrol Saalbach Hinterlgemm | © © saalbach.com, Wout van de Donk

Bike-Patrol

Edith Danzer